Programm
Infos:
Sum Binominal Distribution 1.1 by CoLoZ 2007 [C.Riedel MH GeRmAnY]/x3works.de
Sum Binominal Distribution 1.1 berechnet die
Binomialverteilung und Summenbinomialverteilung für beliebige
P(A) und beliebig große n. Außerdem kann die
Summenbinomialverteilung auch experimentel, unter Einsatz eines
speziell gleichverteilten Random Verfahrens, ermittelt werden. |

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Version 1.1 bietet u.a. eine rationale
Rechnengenauigkeit, Ausgabe im Fließkommaformat mit Exponent und 64 Stellen der Mantisse. (Erweiterbar auf 4096
Stellen oder volle Genauigkeit falls benötigt).
Ein Beweis für die Flexibilität bietet ihnen
dieses Ergebnis:
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis A
mit P(A)=0.5 bei 1000001-maliger Wiederholung zwischen 499900
und 500100 mal Auftritt beträgt: 0.1593012561969462219984900991882461202740046450988481068604579844 * 10^0,
oder kurzgesagt ca. 15,93 % |
Anwendungsbeispiele:
Angewandt wird die Summenbinomialverteilung häufig bei
sogenannten Varianztests. Hier will ich ein paar Beispiele für
Schüler und Studenten geben.
Beispiel 1: |
Ein Artz behauptet, dass 40% aller Patienten mit einem
bestimmten Krankheitsbild auf ein neu entwickeltes Medikament
positiv ansprechen. Zu diesem Zweck wurde eine Testgruppe aus 27
Personen zusammengestellt. Das Signifikanzniveau soll a
= 2%
betragen, d.h. seine Nullhypothese "40% sprechen positiv
an" darf nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 2% angenommen
werden, obwohl sie falsch ist.
Wie müssen die Ergebnisse sein, dass
die Nullhypothese angenommen werden darf? |
Also: |
Nullhypothese
: P(A) = 40% ; Alternativhypothese
P(A) < 40% |
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Testumfang
n=27 ; Anzahl der Patienten = z |
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Erwartungswert
E = P(A) * n = 0.4*27 = 10.8 |
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a = 0.02=P(not
A)= 1- P(z <= k), es wird also jenes k gesucht,
welches die beste Näherung ergibt. |
SBV1.1 |
Also werden
SBV1.1 folgende Daten gegeben: P(A) = 0.4 ; n = 27 ; x =
0 ; y = 27 |
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Es ergeben
sich P(k <= 15) = 0.9663 und P(k <= 16) = 0.9866.
Daraus folgt, dass P(k > 16) = 1-0.9886 = 0.0114 =
1.14% < 2% |
Ergebnis: |
Die
Nullhypothese wird abgeleht bei: z = {0...15} und
angenommen bei z = {16...27} |
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Beispiel
2: |
Ein
Glücksspielautomat gibt dem Spieler eine 49.5%ige
Gewinnchance. Der Automat hat eine Lebensdauer von 1500000
Spielen. Wie groß ist die Chance, dass der Hersteller in
dieser Zeit Geld verliert? |
Also: |
Gesucht ist P( k
> 750000) = 1 - P( k <= 750000), damit die
Wahrscheinlichkeit, dass die Spieler öfter gewinnen, als
verlieren. |
SBV1.1 |
Also werden
SBV1.1 folgende Daten gegeben: P(A) = 0.49.5 ; n = 1500000
; x = 0 ; y = 750000 |
Ergebnis : |
P(k < 750000)
= 0.9999999999999999999999999999999999145115262380667576912203614757 |
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<=>
P(k>750000) = 1- P(k< 750000) = ca. 0.96 *
10^(-36).
Da Casinos weitaus miesere Gewinnchancen
bieten, kann man sich vorstellen, dass die NIE verlieren. |
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Beispiel
3: |
Eine Firma
bekommt regelmäßig Elektronikbausteine geliefert. Der
Hersteller gibt an, dass nur 1% der Teile defekt sein
könnten.
a) Bei einer Überprüfung von 1500
Teilen ergeben sich 21 defekte Bausteine, also 1.4%
defekte Bauteile. Sollte die Firma den Liefervertrag
kündigen?
b) Bei einer Überprüfung von 210
Teilen ergeben sich 3 defekte Bauteile, also 1,4%. Wie
sieht es hier aus? |
Also: |
Nullhypothese
P(A) = 0.01 mit Erwartungswert E = 0.01*1500 = 15 |
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gesucht ist P(k
<= 15) und 1-P(k<=15) |
SBV1.1 |
wird mit a) n=
1500, P(A) = 0.01, x=0 uind y = 15 gestartet. |
Ergebnis: |
a)
P(k <= 103) =
0.9478, das heißt: |
Die Wahrscheinlichkeit
einen Fehler 1. Art zu begehen, also die Lieferung
zu beanstanden, obwohl sie korrekt ist,
beträgt 1-0.9478 = 5.22%. |
Die Wahrscheinlichkeit
einen Fehler 2. Art zu begehen, also die Lieferungen
anzunehmen, obwohl sie NICHT korrekt ist, beträgt
94.78%. |
b)
P(k <= 3) = 0.8395,
das heißt: |
Die Wahrscheinlichkeit
einen Fehler 1. Art zu begehen, also die Lieferung
zu beanstanden, obwohl sie korrekt ist,
beträgt 1-0.8395 = 16.05%. |
Die Wahrscheinlichkeit
einen Fehler 2. Art zu begehen, also die Lieferungen
anzunehmen, obwohl sie NICHT korrekt ist, beträgt
83.95%. |
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Beispiel
4: |
Die Mathe-Geeks
Bob und Uwe spielen Mensch-gräm-dich-nicht. Als Uwe
gnadenlos gewinnt, behauptet Bob, dass Uwes Würfel
gezinkt sei, da Uwe in 57 getätigten Würfen 23mal die
sechs gewürfelt hat.
Uwe behauptet, dass das nur Glück sei.
Wie "groß" wäre dieses Glück? |
Also: |
Nullhypothese
P(A) = 1/6
SVB1.1 mit P(A) = 0.1666666666666666 und
n = 57.
1-P(k <=23) = 1-0.99999478331=
0,00000521669 oder 1:191692 ....ziemlich
"groß", aber nicht unmöglich........ |
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Zusatz
Beispiel: Mathematisch besonders
ausführlich zum Thema Null-und Alternativ- Hypothese |
Uwe spiele gerne
"Mensch gräm dich nicht", aber nur so lange er
auch gewinnt. Deshalb hat er einen Würfel erworben, bei
dem der Hersteller versprach, dass P(6) = 0.5 ist. Uwe
will vor seinem ersten Spiel jedoch noch schnell testen,
ob es sich nicht doch um einen ordinären Würfel handelt.
Er wählt einen Test mit Umfang 20 und einem
Signifikanzniveau von 20%.
Welchen Annahmebereich erhält die
Nullhypothese H0: P(6) = 0.5 und welche Wahrscheinlichkeit
haben Fehler 1. und 2. Art. |
Also: |
X sei die Anzahl
der Sechser und binomialverteilt. |
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n = 20 sei der
Umfang des Tests |
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S = {0;...;20}
sei der Ergebnisraum von X |
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Es gibt 2
Hypothesen abzuwägen. |
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1. Nullhypothese
H0: P(6) = 0.5 mit dem Erwartungswert E1(x)= 20*0.5 = 10 |
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2.
Alternativhypothese mit H1: P(6) = 1/6 mit Erwartungswert
E2(X)=20*1/6 ~= 3.3 |
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Ein
Signifikanzniveau von 20% bedeutet, dass für den Fehler
1.Art gelten soll a <= 0.2. |
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Für die
Ergebnismenge S = {0;1...;k}{k+1;...;20} gilt also die
Bedingung a=SBV(k;20;0.5)<=0.2 |
Ergebnis: |
Aus SBV1.1 mit
n=20, P(A) = 0.5 ergibt sich P(k <=7) zu 0.1316 und
P(k<=8) = 0.2517. Also wird für k <=7 das
Signifikanzniveau kleiner als 20%. |
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Damit gilt für
den Annahmebereich S = {0;1;2;...;7}{8;9;...;20} |
Bewertung: |
Es gilt also
für den Fehler 1.Art "H0 verworfen obwohl
richtig" mit n = 20 und P(A)=0.5 : a =
P(X<=7) =0.1316 |
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Es gilt für den
Fehler 2.Art "H0 als richtig angenommen, obwohl
falsch bzw. H1 als falsch angenommen, obwohl richtig"
mit n = 20 und P(A) = 1/6 (!!!!) b = P(X>=8) =
1-P(x <= 7) = 1-0.9887=0.0113 |
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